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Sanierungsfahrplan Beispiel: Schritt-für-Schritt zur erfolgreichen Renovierung

Möchte man sein Eigenheim sanieren, ist einiges zu beachten. In erster Linie sollte daran gedacht werden, dass die Sanierung energetisch durchgeführt wird, um in späterer Folge eine Reduzierung der Energiekosten zu erreichen. Eine umfassende und gut durchdachte Planung ist daher unumgänglich. Es ist empfehlenswert, einen Sanierungsfahrplan zu erstellen, um alle wichtigen Punkte im Prozess der Sanierung durchzuführen.

Der Sanierungsfahrplan ist eine Art Checkliste, mit der Schritt für Schritt die Sanierung durchgeführt wird. Zudem kann durch den Sanierungsfahrplan jeder bereits durchgeführte Schritt nachvollzogen werden und das Ergebnis der Sanierung ist garantiert einwandfrei. Ein Beispiel für einen Sanierungsfahrplan wird hier vorgestellt.

Leitfaden für eine energetische Sanierung

In Deutschland sind unzählige Gebäude in einem sanierungsbedürftigen Zustand. Nicht nur undichte Fenster oder schlechte Wärmeisolierungen, sondern auch veraltete Heizungsanlagen tragen dazu bei, dass der Energieverbrauch enorm ansteigt. Diese längst überholten Standards sind in vielen Fällen schuld daran, dass der Energieverbrauch das bis zu vierfache gegenüber neuen und modernen Gebäuden ausmacht. Daraus folgen unnötige und zudem hohe Betriebskosten, die die Bewohner tragen müssen.

Eigentümer von Immobilien können von einer energetischen Sanierung daher doppelt profitieren. So wird das Wohnen in der Immobilie durch eine gute Dämmung zum Beispiel angenehmer. Zudem werden die Energiekosten im Bereich Heizen reduziert. Durch eine Sanierung wird außerdem der Wert der Immobilie gesteigert.

Die Vorteile einer Sanierung, die zudem noch energetisch durchgeführt wird, sind auch den Gesetzgebern bekannt. Daher wurde in letzter Zeit auch in den Bereichen Heizen und Umwelt eine Änderung der Vorgaben beschlossen. Dadurch haben Immobilienbesitzer die Aufgabe, sich mit den Anforderungen zu beschäftigen. Daraus folgt, dass den Anforderungen nachgekommen werden muss, um in Zukunft durch eine Investition sparen zu können.

Um eine Investition im Bereich Sanierung zu einem guten Ende zu bringen, ist die gut durchdachte Planung enorm wichtig. Mit der folgenden Schritte für Schritt Anleitung wird garantiert auf keine Maßnahmen vergessen.

1. Schritt: Eine Energieberatung durchführen

Wird eine Sanierung ins Auge gefasst, sollte man zuallererst eine Energieberatung durchführen. Mit der Energieberatung wird die Immobilie begutachtet und die Schwachstellen ermittelt. Danach wird ein Sanierungsfahrplan erstellt, der die Reihenfolge der Sanierungsschritte aufweist.

Der individuelle Sanierungsfahrplan des Energieberaters ist zudem notwendig, um eine Förderung in Anspruch nehmen zu können. Der Staat bietet Immobilienbesitzern die Möglichkeit einer Förderung, um energetische Sanierungsmaßnahmen durchzuführen und dabei Kosten sparen zu können.

Die Energieberatung wird zudem ebenfalls gefördert! So werden zum Beispiel vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle bis zu 80 Prozent der Kosten der Beratung übernommen.

2. Schritt: Die Prioritäten der Sanierung festlegen

Nachdem eine Energieberatung durchgeführt wurde, kann mit dem Energieberater entschieden werden, in welcher Reihenfolge die Sanierungsmaßnahmen durchgeführt werden. Hierbei werden die wichtigsten Maßnahmen zuerst festgelegt.

Bei der Sanierung sollte jedoch immer der Kosten-Nutzen-Faktor im Auge behalten werden. Wird eine umfassende Sanierung geplant, so sind in den meisten Fällen Einzelmaßnahmen anzuraten und die Sanierung Schritt für Schritt durchzuführen.

Die gesetzlichen Vorgaben sollten in jedem Fall bei den Sanierungsmaßnahmen eingehalten werden. So werden zum Beispiel durch das Gebäudeenergiegesetz energetische Mindeststandards vorgegeben, die unbedingt eingehalten werden müssen. Werden diese Mindeststandards übertroffen, kann man sich sicher sein, eine Förderung zu erhalten. Es ist empfehlenswert, die Vorgaben vor Beginn der Sanierung abzuklären.

3. Schritt: die Überprüfung der möglichen Förderungen

Die Sanierungsmaßnahmen verursachen in jedem Fall hohe Kosten, wodurch die zur Gebäudesanierung angebotenen Förderungsmöglichkeiten überprüft werden sollten.

Die angebotenen Fördermöglichkeiten, wie zum Beispiel von der KfW, erstrecken sich zumeist über den vollständigen Verlauf der Sanierung. Das bedeutet einfach ausgedrückt von der Energieberatung über die einzelnen Sanierungsmaßnahmen bis zum Abschluss. Der Sanierungsfahrplan hilft dabei, hohe Einsparungen erzielen zu können.

4. Schritt: Den geeigneten Handwerker wählen

In diesem Schritt werden die geeigneten Handwerker ausgewählt. Es sollte für die Sanierungsmaßnahmen darauf geachtet werden, nur erfahrene Handwerker zu wählen. Der Handwerker sollte fachlich kompetent und erfahren im Bereich der energetischen Sanierung sein. Es ist empfehlenswert, sich über die Referenzen zu informieren und Vergleiche einzuholen.

5. Schritt: Die Sanierungsmaßnahmen umsetzen

Werden die Maßnahmen der Sanierung durchgeführt, so erfolgt dies in den meisten Fällen in aufeinanderfolgenden Schritten. Selbstverständlich kommt es auf den momentanen Zustand der Immobilie an, mit welchem Schritt begonnen wird. So kann zum Beispiel mit dem Dach begonnen werden, wenn dieses eine Sanierung benötigt. Im zweiten Schritt könnte zum Beispiel eine Dämmung zwischen dem Erdgeschoss und dem Keller erfolgen, falls diese nicht vorhanden ist.

Der nächste Schritt könnte danach der Tausch der Fenster und/oder Türen sein. Die Fassade kann anschließend einer Dämmung unterzogen werden. Selbstverständlich fällt auch eine Erneuerung einer Heizungsanlage der Immobilie unter diese Sanierungsmaßnahmen. Je nach Bedarf ist es empfehlenswert, Schritt für Schritt die geplanten Sanierungsmaßnahmen durchzuführen.

Wird zum Beispiel die Heizungsanlage erneuert, ist es ratsam, zuerst die Dämmung des Gebäudes zu verbessern. Ein Fachmann kann dabei behilflich sein, die richtigen Schritte zuerst durchzuführen. Es ist zudem ratsam, die gesetzlichen Vorgaben in jedem Fall einzuhalten. Besonderes Augenmerk sollte hier auf die Heizungsanlage gelegt werden!

6. Schritt: Die Nachkontrolle

Wurden alle Sanierungsmaßnahmen durchgeführt, so ist es durchaus empfehlenswert, eine weitere Energieberatung durchzuführen. Durch die neuerliche Beratung kann das jeweilige Ergebnis der durchgeführten Sanierung überprüft werden! Dadurch kann festgestellt werden, ob alle Maßnahmen den gewünschten Erfolg erzielen.

In einigen Bundesländern sind die Eigentümer von Immobilien verpflichtet, die Mindeststandards der Sanierungsmaßnahmen bei der zuständigen Baubehörde nachzuweisen! Hierzu genügt jedoch eine Bestätigung, die vom durchführenden Handwerker ausgestellt wurde.

Tipp: Es ist empfehlenswert, die Sanierungsmaßnahmen und deren Durchführung zu dokumentieren.

Weitere Wartung und Pflege nach der energetischen Sanierung

Wurde eine energetische Sanierung laut Sanierungsfahrplan durchgeführt, so muss die Immobilie danach selbstverständlich regelmäßig gewartet und gepflegt werden.

Durch den Sanierungsfahrplan wurden die ersten Schritte gesetzt, um energiesparende Maßnahmen umzusetzen und die Energieeffizienz der Immobilie zu steigern. Um den Verbrauch an Energie weiter zu senken und den Wert der Immobilie steigern zu können, ist das Warten und Pflegen unumgänglich. Nur so kann der erzeugte Standard aufrechterhalten werden.

Information

Als Immobilienbesitzer ist man nicht verpflichtet, einen Sanierungsfahrplan erstellen zu lassen, bevor eine Immobilie energieeffizient saniert wird! Es gilt jedoch zu beachten, dass der Sanierungsfahrplan zum Erhalt der entsprechenden Förderungen notwendig ist. Zudem bietet der Sanierungsfahrplan weitere finanzielle Anreize durch zusätzlich gewährte Boni. So wird zum Beispiel für die Dämmung der Fassade ein Kostenzuschuss von 15 Prozent gewährt. Durch den Sanierungsfahrplan wird dieser Bonus um 5 Prozent erhöht.

Jonas Pischner, Energieberater, EE-Experten GmbH

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